Eine Beschäftigung mit geschriebenen und gesprochenen Sprachvarietäten ist im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts grundsätzlich sinnvoll. Daher ist das Thema der GDVT-Jahrestagung „Geschriebenes und gesprochenes Deutsch“ ein guter Anlass, sich mit der Bedeutung von Heterogenitäten der Zielsprache und des Ziellandes auseinanderzusetzen. Über den Nutzen, synchrone Sprachvarietäten im Deutschunterricht an zielsprachenfernen Universitäten zu berücksichtigen, habe ich mich an anderer Stelle bereits ausführlich geäußert (vgl. Steidele 2005); hier sei der Versuch unternommen, die synchrone Breite um den Aspekt der diachronen Tiefe zu bereichern. Variationen in der Breite hängen letztlich immer mit historischen Entwicklungen zusammen, die dem gegenwärtigen Zustand notwendigerweise vorausgehen (man denke thematisch bspw. an den dt. Föderalismus und in sprachlicher Hinsicht bspw. an Dialekte). Inwiefern historische Inhalte und sprachhistorische Themen im zielsprachenfernen Germanistikstudium von Nutzen sein könnten, soll im Folgenden skizziert werden.
關聯:
2013 中華民國德語文學者暨教師協會年會暨國際學術研討會論文集: 書寫德文及口說德文=GDVT 2013: Geschriebenes u. gesprochnes Deutsch, pp.97-109