Obwohl zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Französische Revolution bereits fast zu Ende war, beeinflusste sie diese Epoche der deutschen Literatur stark. Denn diese Revolution hatte nicht nur in Frankreich, sondern auch innerhalb der deutschen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, sowie unter den Intellektuellen große Veränderungen verursacht. Vor diesem Hintergrund verfasste einer der bekanntesten deutschen Lyriker dieser Zeit Friedrich Hölderlin eine Reihe von Werken über „Krieg und Frieden“, wobei Hölderlins Schreibstil sich allmählich von einer kritischen Haltung gegenüber des Krieges zu einer Vorstellung von einer utopischen Idealwelt wandelte.
Zu diesem Zeitpunkt, also im Sommer 1799, schrieb Hölderlin die Ode „Der Frieden“. Durch die Analyse dieser Ode soll in diesem Artikel zuerst die Definition des Friedensbegriffs im 18. Jahrhundert erklärt werden. Zudem werden die Auswirkungen der Revolution auf die damalige deutsche Literatur und auf Hölderlins Werke dargestellt. Anschließend wird betrachtet, inwiefern diese Ode eine Friedensvorstellung reflektiert.